Häuselbach (Hürbe)
Häuselbach | ||
Pumphaus des Häuselbachs von vorne/Straßenseite | ||
Daten | ||
Lage | Schwäbische Alb
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Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Hürbe → Brenz → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Brunnenstube im Dorf Hürben von Giengen an der Brenz 48° 35′ 40″ N, 10° 12′ 13″ O | |
Quellhöhe | ca. 455 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Quellschüttung | MQ |
40 l/s |
Mündung | in Hürben von links in die HürbeKoordinaten: 48° 35′ 39″ N, 10° 12′ 18″ O 48° 35′ 39″ N, 10° 12′ 18″ O
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Länge | ca. 130 m[LUBW 2] | |
Einzugsgebiet | unter 2 ha[LUBW 3] (oberflächlich) |
Der Häuselbach ist ein kurzer linker Zufluss der Hürbe im Dorf Hürben der Gemeinde Giengen an der Brenz im baden-württembergischen Landkreis Heidenheim.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Häuselbach entspringt einer etwa 40 l/s schüttenden, gefassten Karstquelle, deren Brunnenstube mit Pumpwerk im Haus Nr. 21 der Giengener Straße (alte Hausnummer 193) liegt. Von dort fließt der Bach unter der Straße hindurch und ist kurz in einem Lichtschacht zu sehen, bevor er wieder unterirdisch läuft. Insgesamt fließt der Häuselbach etwa 130 m in südöstliche Richtung und mündet dann von links in die Hürbe, deren offener Lauf bis dorthin noch etwas kürzer ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Häuselbachquelle wurde 1909 in die Brunnenstube gefasst, darüber wurde das Pumpwerk errichtet. Eine von einem 6 PS-Benzinmotor angetriebene Kolbenpumpe mit einer Leistung von 4 Litern pro Sekunde förderte das Wasser zu Tage. Es wurden Zu- und Verteilungsleitungen verlegt sowie ein Hochbehälter gebaut, um das Nachbardorf Eselsburg zu versorgen. Da Hürben 1910 an das Drehstromnetz angeschlossen wurde, wurde im Jahre 1912 auf einen 127/220 V E-Motor umgestellt, der 10 PS Leistung hatte. Der Benzinmotor blieb zur Reserve stehen. Im Jahr 1926 wurde dann auch eine Leitung zum Dorffriedhof auf der abgegangenen Burg Hürben verlegt. Eine neue Kolbenpumpe wurde 1935 gekauft und ein Terrazzoboden verlegt. Das Pumpwerk diente bis 1966 der Wasserversorgung von Hürben und Eselsburg und wurde dann durch die Landeswasserversorgung abgelöst.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]LUBW
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Häuselbaches
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
Andere Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ralph Jätzold: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 172 Nördlingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 3,9 MB)
- ↑ Arbeitskreis Hürbener Ortschronik (Hrsg.): Hürben im Wandel. 1. Auflage. Arbeitskreis Hürbener Ortschronik, Hürben Mai 2001, Die Entwicklung der Wasserversorgung in Hürben, S. 157–162.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Häuselbaches auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Meßtischblatt 7427 Sontheim an der Brenz von 1930 in der Deutschen Fotothek
- Topographischer Atlas des Königreichs Württemberg, Blatt Giengen von 1851 auf Wikimedia Commons